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Zentrale Forschungsstelle im LWL-Maßregelvollzug

Schnittstelle zwischen Praxis und Forschung

Der Therapeutische Direktor Prof. Dr. Boris Schiffer bearbeitet diverse praxisrelevante Fragestellungen mit einem Team von Forschenden, die neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit in einer forensischen LWL-Klinik arbeiten und mit der Praxis vertraut sind.

Parallel leitet Prof. Schiffer im Rahmen seiner Universitätsprofessur für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie den gleichnamigen Forschungsbereich am LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Durch diese Verknüpfung steht er für eine enge Verzahnung zwischen Praxis und Forschung.

Bild eines Mannes, der im Gespräch gestikuliert. (Bild: Ralph Bodemer/Funke Foto Services)

Versorgungsforschung und Psychobiologische Grundlagen

Zentrale Forschungsinhalte sind einerseits die psychobiologischen Grundlagen straffälligen Verhaltens und des Weiteren versorgungsrelevante Fragestellungen, wie etwa die Auswirkungen unterschiedlicher Rahmenbedingungen auf den Therapieerfolg.

Die Erforschung versorgungsrelevanter Fragestellungen erfolgt in Kooperation mit der LWL-Akademie für Forensische Psychiatrie (AFOPS). Hier leitet Prof. Schiffer den Fachbereich Versorgungsforschung mit dem Ziel, systematische Erkenntnisse über die Auswirkungen von strukturellen Veränderungen und Entwicklungen im Maßregelvollzug zu liefern. Durch die enge Verzahnung mit den beiden anderen AFOPS-Fachbereichen „Qualitätsentwicklung“ und „Bildungsmanagement“ wird die Rückkopplung zwischen Theorie und Praxis gezielt ausgebaut, um die Qualität und Wirksamkeit der Maßregelvollzugsarbeit allgemein zu steigern.

Die grundlagenorientierte Forschung dagegen ist mit den Fragen der psychobiologischen Mechanismen befasst, die delinquentem beziehungsweise gewalttätigem Verhalten als ursächliche oder aufrechterhaltende Faktoren zugrunde liegen. Diese Arbeitsgruppe besteht seit vielen Jahren und verfolgt das Ziel, aus einem grundlagenorientierten Verständnis der relevanten Mechanismen innovative und effizientere Therapieansätze zu entwickeln.

In beiden Forschungsbereichen besteht die Möglichkeit einer psychologischen oder medizinischen Promotion. Nähere Informationen zu den Arbeitsgruppen, den Mitarbeitenden, den aktuell laufenden Projekten sowie bisherigen Publikationen finden Sie unter folgendem Link: